Auf Einladung des Vorstands kamen am 25.04.2012 dreizehn Mitglieder zu einer Arbeitssitzung zusammen. Ziel der Zusammenkunft waren „Manöverkritik“ der letzten Aktionen (Verteilung von Info-Blättern bei der Taxi-Ruf Versammlungen, Lokaltermin mit der BILD-Zeitung), Beratung, Diskussion und Beschluss über eine Internet-Präsenz sowie die Vorstellung einer Pressemitteilung zur Gründung der IG als Information Für Parteien, Gewerkschaften, Institutionen, öffentliche Einrichtungen und Verbände.
Aus aktuellem Anlass wurde zuvor über eine neue Entwicklung im Verhältnis Fahrerschaft und Taxi-Ruf diskutiert.
Am 24.04.2012 erhielt unser Kollege Marco Bark einen Anruf von Ingo Heuermann. Dieser äußerte im Auftrag des Vorstands des Taxi-Ruf den Wunsch nach einem Gespräch zwischen Vertretern beider Seiten. Ingo Heuermann machte dazu den Vorschlag, sich am 09.05.2012 in den Räumen des Taxi-Ruf zu treffen. Zweck des Gesprächs sollte sein, den bestehenden Konflikt wg. der Schulungen und der Sanktionen bzgl. der Auftragsvermittlung aus dem Weg zu räumen. Von Ingo Heuermann wurde in diesem Zusammenhang eingeräumt, dass Vieles nicht richtig durchdacht und durchgeführt worden war und daher die Wut und Ablehnung seitens der Fahrer verständlich sei. Man wolle sich bemühen, die Probleme „auf Augenhöhe“ mit uns im Dialog zu lösen. Als Vertreter des Taxi-Ruf wurden Fred Buchholz, Wolfgang Verbeek und Ingo Heuermann sowie für den Aufsichtsrat Bernd Michalke und Kai Tschierswitz benannt.
Zwischen Marco Bark und Ingo Heuermann wurde vereinbart, dass sich Marco Bark nach Beratung und Beschlussfassung unsererseits mit Ingo Heuermann in Verbindung setzt und unsere Haltung mitteilt.
Diese neue Situation wurde lebhaft diskutiert. Grundsätzlich waren sich die Anwesenden darüber einig, das Gesprächsangebot des Taxi-Ruf anzunehmen. Es bestanden jedoch unterschiedliche Auffassungen darüber, wo das Gespräch stattfinden sollte und ob wir eine oder mehrere Vorbedingungen stellen sollten. Nach intensiver Diskussion äußerte jeder Teilnehmer seine Meinung und anschließend kam es zur Abstimmung.
Als einstimmiges Ergebnis wird folgendes festgehalten:
1. Als Vorbedingung stellen wir folgende Forderungen:
a. Das Gespräch soll an einem neutralen Ort stattfinden.
b. Der Taxi-Ruf gibt allen betroffenen Fahrer/Innen umgehend den
„Service“-Status zurück.
c. Bis zum Gesprächstermin werden keine weiteren Sanktionen
gegen Schulungs-Verweigerer verhängt.
2. Bei positiver Reaktion des Taxi-Ruf schlagen wir den 23.05.2012 für ein Gespräch vor.
Ingo Heuermann wurde am 26.04.2012 von Marco Bark über unseren Beschluss informiert. Der Taxi-Ruf will sich in der 18. KW äußern. Sobald Konsens über Ort und Termin des Gesprächs besteht, werden von uns fünf Teilnehmer benannt.
Diese unerwartete Entwicklung zeigt deutlich, dass wir mit unserer Gründung und den bisherigen Aktionen den Taxi-Ruf aufgeschreckt und nachhaltig beeindruckt haben. Dort ist man sehr daran interessiert, den Konflikt zu beenden.
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Die beiden Flugblatt-Aktionen anlässlich der Mitgliederversammlung bzw. der Versammlung der Vertragsfahrer des Taxi-Ruf wurden von einem Teil der anwesenden Unternehmer sehr wohlwollend aufgenommen. Vereinzelt erhielten unsere Kollegen offenen Zuspruch für unser Engagement und Mißfallensäußerungen gegenüber dem Vorstand des Taxi-Ruf.
Von vielen Unternehmern wird die Schulungsmaßnahme mit den damit verbundenen Sanktionen zunehmend kritisch beurteilt. Allerdings sind die „Hardliner“ noch in der Überzahl. Diese Tatsache war auch entscheidend für das Abstimmungsergebnis zu dem von dem Unternehmer Marcus Braunschweig eingebrachten Antrag auf Abschaffung der Schulungen in der gegenwärtigen Form. Eine knappe Mehrheit entschied sich gegen den Antrag.
Das „Foto-Shooting“ am Bahnhof-Nord mit der BILD-Zeitung hat ein sehr geteiltes Echo gefunden. Teilweise wurden die dem Reporter zur Verfügung gestellten Informationen nicht wahrheitsgetreu wiedergegeben. Außerdem wurden einem Kollegen Worte in den Mund gelegt, die dieser nie gesagt hatte. In der öffentlichen Wahrnehmung entstand somit ein falsches Bild der Situation. Als positives Ergebnis kann man festhalten, dass unsere IG erstmals öffentlich Erwähnung fand und hoffentlich bei vielen Mitbürgern für Gesprächsstoff sorgt.
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Das Internet ist in der modernen Kommunikationswelt ein wichtiges Medium u.a. zur eigenen Darstellung. Diese Tatsache wollen wir nutzen, um eine Möglichkeit zu schaffen, uns zu präsentieren, zu informieren und mit uns in Kontakt zu treten. Zu diesem Zweck wurde über die Möglichkeiten, eine eigene Internetpräsenz zu gestalten, diskutiert. Im Vorfeld dazu hatten drei Kollegen Tests von kostenpflichtigen Website-Baukästen bzw. Gestaltungsmöglichkeiten von kostenlosen Angeboten vorgenommen. Nach Vorstellung und Diskussion der unterschiedlichen Produkte wurde einstimmig die Nutzung eines kostenpflichtigen Angebots beschlossen. Die Nutzungsgebühr inkl. Registrierung einer Domain, mehrerer EMail-Adressen und Support beträgt € 60,--/Jahr. Diese Lösung bietet im Gegensatz zum kostenlosen Angebot vielfältigere Funktionen, die mittel- bis langfristig erforderlich werden. Vier Kollegen werden sich mit der Software zur Erstellung einer Homepage vertraut machen. Zu einem späteren Zeitpunkt wird festgelegt, wer langfristig die Betreuung und Wartung der Website vornimmt. Zur Entlastung unseres bescheidenen Kassenbestandes hat sich ein Kollege spontan bereit erklärt, die erste Jahresgebühr zu übernehmen. Dafür sei ihm an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt!
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Im Zuge unserer Öffentlichkeitsarbeit hat ein Kollege bereits einen Entwurf einer Pressemitteilung entwickelt, den er diesem Kreis vorstellte. Es wurde jedoch schnell klar, dass die Länge der Mitteilung den zeitlichen Rahmen des Treffens sprengen würde. Es wurde daher beschlossen, einen Ausdruck für die Anwesenden zu erstellen, der ihnen zur kritischen Beurteilung vorgelegt werden soll.
Wir halten es für sehr wichtig, uns bei politischen Parteien, Gewerkschaften, öffentlichen Einrichtungen, Behörden, Institutionen und Medien bekannt zu machen, um langfristig zu deren Ansprechpartner in Belangen unseres Berufsstandes zu werden.
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Abschließend noch eine Bitte in eigener Sache:
Viele der uns erreichenden Anträge auf Mitgliedschaft enthalten keine E-Mail-Adresse. Das ist grundsätzlich auch kein Problem, schließlich hat nicht jeder einen Internet-Anschluss und kurze Infos geben wir auch per SMS weiter. Allerdings eignet sich diese Form der Kommunikation nicht für den Versand von mehrseitigen Dokumenten und für Rundschreiben. Daher unsere Bitte an die Kollegen ohne eigene E-Mail-Adresse:
Fragt bitte in Eurem Verwandten-, Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis, ob jemand dabei ist, der Euch seine E-Mail-Adresse für den Empfang von Dokumenten (z.B. dieses Info-Schreiben) zur Verfügung stellt oder Euch eine eigene E-Mail-Adresse einrichtet.
Die übrigen Kollegen rufen wir auf, den Kollegen ohne E-Mail-Adresse behilflich zu sein und ihnen den Empfang unserer Schreiben zu ermöglichen.
Vielen Dank für Eure Kooperation !
Bremen, 27.04.2012
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Georg Enter
Mitglied im Vorstand