Bleibt alles anders... Jetzt ist endlich vollbracht, die Wiederwahl des 1. Vorsitzenden des TR Bremen wurde gestern mit knapper Mehrheit in der fortgesetzten Vollversammlung vollzogen. Es war eine knappe Entscheidung, eine von vielen an diesem Tag.
Der Revisor hatte bereits auf der Vollversammlung am 22.04. Kritikpunkte an der finanziellen Rechenschaft des Vereinsvorstandes geübt und konnte keine Empfehlung zur Entlastung von Aufsichtsrat und Vorstand aussprechen. Die Zweifel waren zu groß. Der zur Wahl stehende erste Vorsitzende, Fred Buchholz, brach daraufhin ohne Not die Sitzung ab, bevor über seinen Posten abgestimmt werden konnte.
Die eingesetzte Kommission um den Revisor sollte bis zur Fortsetzung der Versammlung die Unstimmigkeiten aufklären. Diese Punkte wurden zwischen den Sitzungen mit Aufsichtsrat und Vorstand ausgiebig diskutiert. Es wurde Vorstand und AR ausreichend Gelegenheit gegeben eventuelle Ungereimtheiten aufzuklären bzw. zu entkräften.
Die eingesetzte Kommission um den Revisor hatte nun in der Fortsetzung eine Reihe von Punkten der Mitgliederversammlung zu präsentieren. All diese Punkte waren bereits im April zur Sprache gekommen und hatten dazu geführt, dass die Entlastung des Vorstandes und AR verschoben wurde.
Die Kommission hatte sich gut vorbereitet und hatte einen eigenen Bericht erstellt, welcher der Mitgliederversammlung vorgetragen wurde. Es stellte sich heraus, dass Vorstand und Aufsichtsrat
auch in der Fortsetzung fast nichts zu den einzelnen Punkten beizutragen hatten. Es waren wieder einmal die üblichen Sprechblasen und Allgemeinplätze, die abgesondert wurden, um die im Raum
stehenden Ungereimtheiten zu entkräften. Man fühlte sich an die Sitzung mit den Datenschützern erinnert, so wenig Substanzielles war den sichtlich überforderten Gehirnen zu entlocken.
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang die Summe der Gehälter dieses Vorstandes, die „selbstverständlich“ auch ein 13. Monatsgehalt erhalten, mit den Lohnnebenkosten sind dies deutlich über
300.000 €, wie ich finde eine unglaubliche Summe und wenn man sich den „Gegenwert“ berechnet, dann ist das ein Skandal.
Außerdem bezahlt man einen bereits seit über 10 Jahren verrenteten Buchhalter mit ungefähr 3000 € im Monat nicht nur 13 Gehälter, nein, sondern bei Bedarf auch 14 Gehälter. Und dies getreu des
TR-Mottos „Jede Buchung ohne Beleg“! Außerdem waren noch nahe Familienangehörige des Buchhalters für den TR tätig, nur der Vollständigkeit halber.
Da dieser mit kurzer Unterbrechung seit 1958 für den TR Bremen tätig sei, wäre es laut den moralingetränkten Worten des 1. Vorsitzenden Fred Buchholz „unanständig, einem solchen Mann auch nur im
Geringsten zu misstrauen.“ In welchem Unternehmen dieser Art darf ein Buchhalter nach einem solchen Motto verfahren? Mir ist kein einziges bekannt.
Aber es wäre unfair diesen Mann alleine an den Pranger zu stellen, verfährt doch der Sprecher des Aufsichtsrates, Bernd Michalke, oft in gleicher Weise.
Die Teile für die Oldtimer der TR werden auch bar, natürlich ohne Rechnung, bezahlt, angeblich aus Einnahmen von Hochzeitsfahrten mit dem Oldtimer, natürlich ebenfalls ohne Rechnung. Fahrzeuge
mit H-Kennzeichen dürfen nicht für gewerbliche Zwecke eingesetzt werden, praktisch, so kann niemand nachvollziehen, wie viele Hochzeiten im Jahr tatsächlich gefahren wurden. Lächerlich -
und zu Lasten der Rechenschaft gegenüber zahlenden Taxiunternehmern.
Der Hausanwalt des TR, ebenso seit vielen Jahren ohne Hinterfragen beauftragt, erhält ebenso ein festes Honorar dafür, dass er dem TR in wichtigen Fragen zur Seite steht. Der Zentralenspezialist
ist nach eigener Auskunft für diverse Zentralen zuständig, auch für Taxi Roland? Er wird für seine „Bereitschaft“ mit einem niedrigen fünfstelligen Betrag entlohnt.
Zusätzliche Tätigkeiten werden zusätzlich bezahlt, ebenso erhält er Geld für seine so „überaus erfolgreiche“ Tätigkeit als Datenschutzbeauftragter. Die von ihm seinerzeit den Behörden vorgelegte
Datenschutzerklärung wird gerade von den wirklichen Fachleuten in Bremerhaven zerlegt. So stehen dem Taxi-Ruf kostenintensive Veränderungen ins Haus.
Wir, die IG, hatten Teile des Vorstands darüber informiert, das es eklatante Verstöße gegenüber geltenden Gesetzen gibt, wir haben darum gebeten diese zu ändern und zwar ohne Öffentlichkeit ,
aber die Verantwortlichen sahen es anders und jetzt wird versucht den schwarzen Peter an die IG weiter zu reichen, dies wird wie so vieles in der Vergangenheit, ebenfalls nicht gelingen.
Ein weiterer Punkt ist die Loge im Weserstadion, diese schlägt mit 17.000 € im Jahr zu Buche, eine detaillierte Besucherliste oder einen Nachweis z.B. ein erfolgreicher Geschäftsabschluss (neuer
Kunde mit lukrativeren Touren) konnte nicht nachgewiesen werden. Eine gängige Praxis. Gab es eine Liste, welche Personen mit dem Heißluftballon mitführen? - Nein „natürlich nicht.“
Zurück zur VV und der Rolle des Aufsichtsrates des TR, ich empfehle dringend allen Mitgliedern dieses Gremiums einen Besuch beim Neurologen. Es ist besorgniserregend, dass die kollektive Teilamnesie immer dann auftrat, wenn es darum ging, ihrer Kernaufgabe (den Vorstand zu kontrollieren) gerecht zu werden.
Zu welchen Geistesleistungen dieses Gremium fähig ist, wurde schon in der Vergangenheit eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Für die Erstellung, bzw. Einstellung, des grandiosen Konzepts der Fahrerschulung wurden 8 (in Worten: acht) Aufsichtsrats-Sitzungen benötigt! Das Ergebnis ist bekannt, außerdem wurden in diesem Zusammenhang weitere 17.000 € verbrannt. Geld anderer Leute. In diesem Zusammenhang fiel der Name eines gerade erst abgewählten Mitgliedes in der Fachschaft.
Dieses Gremium hat in allen Bereichen komplett versagt, hin zu kommen noch zeitweilige Beitragsrückstände diverser Mitglieder des AR, aber wie sagte ein Mitglied dieses Aufsichtsrates: „Wir sind doch alle eine Familie!“ Bei diesen Aussichten wäre man froh, als Waise auf dieser Welt zu sein. Wenn man die Entschädigungen des Aufsichtsrates für dieses Sinnlosgremium addiert, haben wir die 400.000-€-Grenze schon überschritten. Aber es ist gut, wenn man sich mit Hilfe der eigenen Stimmen selbst entlasten kann - ob einzelne Mitglieder wegen Schulden gegenüber dem Verein überhaupt ein Stimmrecht hatten? Dies könnte in Zukunft durchaus noch Thema sein.
Die von Vorstand, bzw. Aufsichtsrat, geforderte Sachlichkeit wurde in geradezu beschämender Art und Weise verletzt. Da man auf der „Sachebene“ nicht weiter kam und allmählich die Felle davon zu schwimmen drohten, besann man sich auf die eigentlichen Stärke: des Waschens schmutziger Wäsche.
Was dann kam, war nämlich an Peinlichkeit kaum zu überbieten. Man warf der (von den Mitgliedern gewählten!) Untersuchungskommission vor, "nur ein Instrumentarium des 2. Vorsitzenden, Wolfgang Verbeeks", zu sein. „Alle“ wären "ferngesteuert" und hätten den 1. Vorsitzenden, Fred Buchholz, beschädigt, um eigene Interessen zu verfolgen.
Ein absurder Vorwurf. Was hätte denn der 2. Vorsitzende an Machtinstrumenten anzubieten, damit ihm eine solche Fernsteuerung möglich wäre? Absurd auch die Verächtlichmachung des Revisors und des Gremiums. Beschämend, wenn die Beschlüsse der eigenen Mitgliederversammlung als Verschwörung des zweiten Vorsitzenden allein dargestellt werden müssen. Als wenn Verbeek auf der ersten Vollversammlung den Mitgliedern ihre kritischen und zu recht empörten Redebeiträge in den Mund gelegt hätte.
Umso peinlicher ist aber auch das Abstimmungsergebnis. Abgesehen davon, dass der Aufsichtsrat selber durch die undemokratische Verfasstheit des Vereins ein deutliches Stimmgewicht besitzt, sind vermutlich auch einige Mitglieder dieser entwürdigenden Verschwörungstheorie gefolgt und haben mit ihrer Stimme für die (knappe) Entlastung implizit bestätigt, selbst ein Teil dieser Verschwörung zu sein – und von Wolfgang Verbeek ferngelenkt zu sein. Es nimmt auch Wunder, dass niemand aufgesprungen ist, und Bernd Michalke und Fred Buchholz bei dem Vortrag solches hanebüchenen Unsinns zu stoppen!
Man kann dem 2. Vorsitzenden bestimmt auch viele Fehler vorwerfen, auch von der IG wurde er zuvor kritisiert. Gestern zeigte er menschliche Größe, indem er sich nicht aus der untersten Schublade bediente, sondern diese haltlosen Vorwürfe im Raume stehen ließ! Die Vasallen des 1. Vorsitzenden haben noch versucht, einen Misstrauensantrag durchzubringen - dieser scheiterte jedoch.
Zusammenfassend bleibt die Erkenntnis, dass der TR zumindest bis zur Wahl des 2. Vorsitzenden in zwei Lager gespalten ist. Wie soll eine erfolgreiche Zusammenarbeit innerhalb des Vorstandes möglich sein, wenn die Gräben mittlerweile unüberwindbar scheinen? Die Führung des TR Bremens ist total zerstritten und die Mitglieder müssen diese persönlichen Animositäten mit ihren Beiträgen auch noch finanzieren.
Die Ergebnisse werden verheerend sein. Ein Verein dieser Art verträgt eine kleine Opposition, die kritisch die Geschehnisse kommentiert und ggf. sich zu Wort meldet. Ein gesunder Verein, der sich weiterentwickeln soll, braucht sie sogar!
Die gestrige Veranstaltung war der Anfang vom Ende, wenn sich nicht noch etwas Grundsätzliches beim TR ändert. Die „Altlasten“ müssen beseitigt und die von Fahrern und Unternehmern erarbeiteten Gelder zielführend in Projekte eingesetzt werden, die nachhaltig sind und nicht nach kurzer Zeit verpuffen.
Dies und die bekannten Herausforderungen der Zukunft sollen die gewählten Personen endlich anpacken, die Vergangenheit lässt für die Zukunft wenig hoffen.
Mit freundlichen Grüßen
Ein IG Mitglied!