Der stellvertretende Bremer Datenschutzbeauftragte Harald Stelljes fordert die Vermittlungsstelle "Taxi-Ruf Bremen" auf, Daten über Taxifahrten kürzer zu speichern und nicht mehr weiterzugeben.
Bisher speichert der Taxiruf die Daten der Kunden und der Fahrten drei Tage lang und gibt sie an die Taxiunternehmen weiter.
Bisher ortet der Taxi-Ruf ständig alle Wagen mit dem Satellitensystem "GPS". Das sei auch zulässig, so Stelljes. Diese Daten brauche der Taxi-Ruf, um die Fahrzeuge passgenau zum Kunden zu
schicken. Eine längere Speicherung sieht er jedoch kritisch, da so Bewegungsprofile der Fahrer erstellt werden könnten. Stelljes schlägt eine Speicherfrist von einer Stunde vor. Taxi-Ruf selbst
will die Daten auch weiterhin längere Zeit speichern – das sei auch im Sinne der Kunden, sagte ein Sprecher. Wenn Fahrgäste beispielsweise Wertsachen im Taxi verlieren, könne man mit den
gespeicherten Daten das entsprechende Taxi schneller wiederfinden. Auch dass Kundendaten an Taxi-Unternehmen weitergeleitet werden, ist laut dem Sprecher nicht problematisch: Schließlich seien
Kunden und Taxiunternehmen Vertragspartner.