Nachlese zur Mitgliederversammlung des TR
Wie sich inzwischen herumgesprochen haben wird, fand am 05.05.2014 die Mitgliederversammlung des TR statt. Wie zuvor waren wieder Mitglieder der Arbeitsgruppe der IG vor Ort, um die teilnehmenden Halter mit Flyern der IG zu versorgen.
Darin wurde auf die immer noch unerledigten Probleme bzw. Mißstände beim TR hingewiesen (siehe unten).
Ausserdem stellt sich vor dem Hintergrund der von der Bundesregierung geplanten Einführung des flächendeckenden Mindestlohns ab dem 01.01.2015 die Frage, wie sich das Taxengewerbe und speziell der Dienstleister Taxi-Ruf zu diesem Thema stellt. Wie will das Gewerbe sicherstellen, daß ab 2015 der vorgeschriebene Stundenlohn von € 8,50 gezahlt werden kann?
Das ist nur eine von vielen dringenden Fragen zum aktuellen Thema Mindestlohn, die die Halter und der TR bisher nicht beantwortet haben. Entweder haben sie noch kein Konzept für die Lösung dieser Aufgabe oder sie hoffen, daß im letzten Moment auf politischer Ebene doch noch eine Ausnahmeregelung für unsere Branche geschaffen wird. Wahrscheinlich trifft wohl beides zu.
Ein Tagesordnungspunkt der Versammlung war u.a. die Wahl des 2. Vorsitzenden. Hier wurde in einer Kampfabstimmung mit knapper Mehrheit das bisherige Vorstandsmitglied Ingo Heuermann als Nachfolger von Wolfgang Verbeek gewählt.
Bemerkenswert war auch der aufgekommene Streit zwischen den Revisoren, der nach Bekanntgabe des Revisorenbericht entbrannte. Die aufgezeigten Defizite waren derart eklatant wie ungewöhnlich für einen wirtschaftlich tätigen Verein, daß diese in der Zukunft noch zu weiteren Korrekturen hinter den Kulissen führen sollten. Im weiteren Verlauf der Versammlung wurde der kritische Hauptrevisor (quasi als Dank) in das Gremium der Aussichtsrates gewählt.
Im weiteren Verlauf der MV wurden noch zwei Entscheidungen getroffen, die für uns FahrerInnen von einer gewissen Bedeutung sind. Zum einen wurde von der großen Mehrheit der anwesenden Halter für die Beibehaltung der Sanktionen bzw. der Funksperren gestimmt (die lernen es einfach nicht mehr!) und zum anderen wurden Regelungen der Funk- und Betriebsordnung in die Vereinssatzung integriert und dahingehend geändert, daß künftig bei Verstößen von Fahrern die entsprechenden Unternehmer als Arbeitgeber des Fahrers/der Fahrerin disziplinarisch belangt werden soll.
In der Praxis bedeutet dies die Abschaffung der sog. "Bütt" (interne Disziplinarkommission der Zentrale) für die Fahrerschaft. Allerdings hat der Unternehmer die Möglichkeit, seinen Mitarbeiter/seine Mitarbeiterin in seiner Funktion als Arbeitgeber/Vorgesetzter zu maßregeln.
Am Rande sei noch erwähnt: Es wurde beschlossen, daß eine aus drei Unternehmern bestehende Kommission zur inneren und äußeren Begutachtung der eingesetzten Fahrzeuge zu bilden. Ziel ist es, Halter auffälliger Taxen, die nicht dem allg. Mindeststandard entsprechen, zur Beseitigung der festgestellten Mängel mit Fristsetzung zu verpflichten. Diese Maßnahme soll im wahrsten Sinne des Wortes langfristig ein besseres Bild vom Gewerbe ergeben und zu mehr Fahrten führen.
Wie die letzten Jahre auch, war die IG vor Ort am Einlaß zur Versammlung und hat allen Vereinsmitgliedern des Taxi-Ruf einen zweiseitigen Flyer in die Hand gegeben und sie wurde auch gerne angenommen.